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Donya: «Im Theater kann man eine bessere Welt üben»

Donya ist Tänzerin und nutzt ihre Kunst, um Kritik an der Gesellschaft zu üben.  Weshalb wir diese überdenken müssen, und was schöne Prinzen damit zu tun haben, erzählt Donya in #bonjoursuisse.

Donya ist in einem multi-kultu­rellen Umfeld aufge­wachsen. Die Lorraine, ein ehema­liges Arbei­ter­quartier in der Stadt Bern, war ein Quartier für «Arme, Ausländer und Alter­native». Für sie sei es normal gewesen, dass Menschen in Mietwoh­nungen lebten, erzählt Donya, erst später habe sie reali­siert, dass es auch ein Leben in Häusern gab.

Seit sie sich erinnern kann, versucht die Tänzerin einen Spagat zu machen, zwischen dem Leben in der Schweiz und ihrer Familie in Tunesien. «Ich habe bei gewissen Dingen, die dort normal sind, gemerkt, hier ist das nicht so», erklärt sie. Und gleich­zeitig habe sie versucht, die Dinge nicht zu roman­ti­sieren. «Bei manchen Dingen verfallen die Leute in Nostalgie und sagen: Ah, in Tunesien ist die Familie so wichtig! Man hat eine Familie, die zuein­ander schaut!» Dabei würden viele nicht sehen, was dies mit sich bringe. «Nämlich dass meine Tante zur kranken Mutter ihres Mannes schauen muss, sowie zu ihrer eigenen kranken Mutter», so Donya.

«Ich muss mich nicht entscheiden.»

Sie plädiert dafür, dass die migran­tische Community selbst­be­wusster mit ihrer Zugehö­rigkeit innerhalb verschie­dener Gemein­schaften umgeht. «Es ist kein Entweder-oder. Ich muss mich nicht entscheiden. Ich bin geprägt von einer Famili­en­ge­schichte, von unter­schied­lichen Einflüssen, und das macht mich zur Person, die ich heute bin.»

Wie sie als Künst­lerin Tanz, Theater und Sprache mitein­ander verbindet, was «Du chasch mi mau» mit dem tunesi­schen Dialekt zu tun hat, und wie sie migran­tische Themen im Tanztheater umsetzt, erzählt Donya im Video.

 

 

 

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