Zoran ist in Sarajevo geboren. Mit 13 Jahren kommt er in die Schweiz, damals ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Was ihm an der Schweiz am besten gefällt: das Erdbeerjogurt. Seiner Tochter Laura erzählt er, warum er die Brücken nach Ex-Jugoslawien abgebrochen hat, und weshalb ihn die Schweizer Nati stolz macht.
Zoran wurde in Sarajevo geboren und zog dann mit seinen Eltern nach Serbien. Als Teenager kam er dann in die Schweiz, in ein kleines Dorf im Thurgau. «Du darfst nicht negativ auffallen», habe ihm der Vater schon früh klargemacht. Rückblickend bezeichnet Zoran die Zeit als «heile Welt» in der er viel Unterstützung erfuhr – dies sei heute anders. «Mir tut die heutige Generation leid», sagt Zoran, denn heute sei «eine Spur Rassismus als Grundrauschen da».
Auch wenn er in seiner Jugend wenig negative Erfahrungen gemacht hat, kennt er Verletzungen beispielsweise aufgrund seines Namens. Sich dagegen wehren tut er nicht mehr – und bewundert dafür seine Tochter für ihr Engagement, in der Gesellschaft vermitteln zu wollen. Er selbst bringe dazu die Kraft nicht mehr auf und zweifle stattdessen an der Intelligenz seines Gegenübers. Er sagt: «Ich bringe den Aufwand nicht mehr auf, jemandem zu erklären, dass mich seine Aussage verletzt.»
Schon bald wurde Zoran bewusst, dass seine Zukunft in der Schweiz lag, und irgendwann brach er die Brücken zum damaligen Jugoslawien vollständig ab. Weshalb ihn deswegen Schuldgefühle plagen und wann er sich heute noch als Jugoslawe fühlt, erzählt er seiner Tochter Laura im Podcast «Was ich dich schon immer fragen wollte».