Sanija Ameti ist Juristin und Politikerin bei der glp. Sie hat das Referendum gegen das geplante Anti-Terrorismus-Gesetz mitergriffen. Was sie daran problematisch findet, erklärt Sanija im Video.
Dass man terroristischen Handlungen verhindern möchte, begrüsst Sanija. Das Problem sieht sie jedoch darin, wie der aktuelle Gesetzesvorschlag ausgestaltet sei: «Die Definition des ‹terroristischen Gefährders›, die im Zentrum des Gesetzes steht, ist so schwammig und ungenau formuliert, dass dies zu Willkür führen kann.»
«‹Terroristischer Gefährder› ist so schwammig definiert, dass dies zu Willkür führen kann.»
Das PMT (Bundesegesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus), über welches am 13. Juni abgestimmt wird, erlaubt das Verhängen von polizeilichen Massnahmen gegen Personen, welche «die staatliche Funktion beeinflussen wollen, indem sie Angst und Schrecken verbreiten». Darunter könnten, so Sanija, potenziell breite Bevölkerungsteile fallen: «Politische Aktivist*innen, Klimaaktivist*innen, Politiker*innen und Journalist*innen.» Es sei jedoch zu befürchten, sagt Sanija, dass die Polizei diese Definition sehr einseitig zur Anwendung bringen würde: «Mit einer solch breiten Definition wird man vor allem nach Personen mit einem bestimmten Namen, mit einer bestimmten Herkunft und einer bestimmten Religion suchen.»
Wie die Definition enger gefasst werden könnte, erzählt Sanija im Video.