From System with Love Podcast

«Bedingungslose Solidarität mit Israel widerspricht jeglichen demokratischen Grundsätzen»

Die schrecklichen Ereignisse in Israel und Palästina halten die Welt in Atem. Wie geht die baba news-Redaktion mit dem gegenwärtigen Diskurs um? Darüber unterhalten sich Bina und Merita in der ersten Folge von «From System with Love».

Im Podcast «From System with Love» bieten wir einen Einblick hinter die Kulissen von baba news. Was läuft auf der Redaktion? Wie gehen wir Themen an? Und welche Diskus­sionen haben wir intern?

  1. Es ist ein nogo auf Terro­risten Geiseln Forde­rungen einzu­gehen! Ein Austausch kommt sicher nicht in Frage! Geisel­nahme ist nicht zu tolerieren in der westlichen Welt! Auf Aktion folgt Reaktion! Das erklärt alles!

  2. Den Terror­an­griff mit einem Ziegel­stein und die militä­rische Gegen­re­aktion seitens Isreals mit der Verarztung des Patienten zu vergleichen — und gleich­zeitig Baba News schlechte Retorik vorzu­werfen ist bedenklich.

    Es stimmt mich traurig, dass angeblich durch Rache und Gegen­gewalt die getöteten Menschen wieder zurück gebracht und die Gewalt­spirale gestoppt wird. 

    Für einen offenen, kriti­schen Journa­lismus und mehr Frieden — dafür kann man mich gewinnen. Danke Baba

  3. Michael Rosenfeld

    Leider begeht auch ihr den Fehler der Relati­vierung: Den Überfall der Hamas auf Israel nennt ihr zwar schrecklich und danach folgt die Relati­vierung in Form von Recht­fer­tigung im Sinne von Kontex­tua­li­sierung. Jedes Ereignis hat Ursachen: fällt einem ein Ziegel auf den Kopf so gibt es dazu mehrere Gründe. Die inter­es­sieren dann bei der Behandlung niemanden. Ihr aber tut genau das, was gerade beim Nahost­kon­flikt völlig unange­bracht und beim Ziegel­bei­spiel zu bleiben, für den Patienten kontra­pro­duktiv ist.

    Was ihr in eurem podcast macht, ist genau das Gegenteil. Ihr stellt den Hamas — Überfall in den Kontext um dieses Ereignis implizit zu recht­fer­tigen (selber schuld). In sozialen Medien aufge­schnappte “Wahrheiten” verbreitet ihr als wären sie wahr, was mich echt an eurem Bestreben fair zu sein, stark zweifeln lässt.

    Und ewig die Leier, dass der Staat Israel kriti­siert werden dürfe ohne gerade als Antise­miten abgestempelt zu werden. Das darf man klar. Es muss einfach fair sein, was es bei euch gerade nicht der Fall ist, wie die Schiene der Recht­fer­tigung, die ihr fährt, oben zeigt. 

    Da der Nahost­kon­flikt politische Auswir­kungen auch hier in der Schweiz hat, finde ich es wenig zielführend, wenn ihr im lockig-flockigem Stil und wenig Hinter­grund­wissen eure State­ments vom Zaun lässt.
    Fragt euch doch mal, wie viel Antise­mi­tismus da bei euch mitschwingt. Apropos: Antise­mi­tismus ist nicht irgend eine Unterart von Rassismus!

    • Guten Tag Herr Rosenfeld
      Als erstes möchte ich klarstellen, dass ich gegen jegliche Form der Gewalt bin und es dafür keine plausiblen Gründe gibt (weder Hautfarbe, Religion, Herkunft…). Was am 7. Oktober passiert ist, finde ich erschüt­ternd. Alles was davor und danach passiert ist, finde ich jedoch genauso erschüt­ternd und inhuman.
      Meine konkrete Frage wäre daher, wann ist es aus Ihrer Sicht genug? Wann sind Ihrer Meinung nach genug unschuldige Zivilisten umgebracht worden? Wann sind genug Häuser dem Erdboden gleich­ge­macht worden? Welche Opferzahl würde für Sie den 7.Oktober „ausgleichen“ oder als fair gelten? Und bezüglich den israe­li­schen Geiseln, wie viele palästi­nen­sische Geiseln sollten aus Ihrer Sicht freige­lassen werden? So ein Tausch 200 gegen 200 oder alle gegen alle (da wären wir bei ca. 200–10’000) ?🤔
      LG

      • Guten Tag Herr Rosenfeld

        Ich kann Aida M. nur zustimmen. Zudem möchte ich hinzu­fügen, jegliche unver­hält­nis­mässige Notwehr wird geahndet, auch Zivil­rechtlich. Ich denke hier kann man inzwi­schen unver­hält­nis­mässig sprechen.
        FG

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert