Als Filiza 21 ist, kommt alles zusammen: Sie kann nicht mehr schlafen, nicht mehr essen und ist selbstmordgefährdet. Sie merkt, dass sie nicht allein aus diesem Zustand rauskommt und sucht sich Hilfe. Wie sie mit der Stigmatisierung ihrer Depression umgegangen ist, und wie sie heute schwierige Tage meistert, erzählt Filiza im Video.
«Depression fühlt sich für mich so an, als wäre ich gelähmt», sagt Filiza. «Ich bin unendlich traurig und ich weiss nicht warum.» Man hinterfrage sich selbst und gehe immer tiefer «in ein Loch hinunter». Das erste Mal erfährt Filiza ihre Depression als sie 21 ist. Als sie merkt, dass sie die damit verbundenen Gefühle nicht loslassen kann, sucht sie sich Hilfe und macht eine Therapie. «Ich wollte den Nebel im Kopf loswerden und wieder leben», erinnert sie sich heute.
Ihr Umfeld informiert Filiza zunächst nicht. Sie schämt sich dafür, dass es ihr schlecht geht. Dass psychische Krankheiten derart stigmatisiert werden, führt sie darauf zurück, dass sie seit jeher mit negativen Attributen belegt wurden. «Wenn jemand psychische Probleme hatte, war das jemand, der in einer Klinik war», erzählt Filiza. «Dabei geben wir alle vor, gesund zu sein, und keine Probleme zu haben. Wir wollen nicht das Gesicht verlieren.» Heute sei man sich zwar stärker bewusst, wie wichtig mentale Hygiene sei, dennoch kreiere das Thema «Mental Health» noch immer Angriffsfläche.
Angehörigen von Menschen mit Depressionen rät Filiza, sich nicht abzuwenden. «Es gibt nichts Schlimmeres, als diesen Menschen den Rücken zuzukehren. Dann stehen sie effektiv alleine dar.» Weiter solle man darauf achten, Menschen mit Depressionen ihre Gefühle nicht abzusprechen. Wie sie selbst schwierige Tage meistert, und was ihr die Therapie gebracht hat, erzählt Filiza im Video.