Balkan Podcast Rassismus Was ich dich schon immer fragen wollte

«Ich bin zu wenig schweizerisch für die Schweizer*innen und zu wenig albanisch für Albaner*innen»

Die Ashkali haben ihre Wurzeln in Ägypten und bilden eine Minderheit im Kosovo, in Albanien, Serbien und anderen südosteuropäischen Ländern. Ariana und ihr Vater reden über Identitätskrisen, wie sie als Ashkali in ihrem Heimatland Kosovo wahrgenommen werden und warum Aufklärungsarbeit so wichtig ist.

Mit neun Jahren befand sich die heute 23-jährige Ariana schon in einer Identi­täts­krise: Auf dem Spiel­platz bekam sie mit, wie Albanisch sprechende Kinder über sie lästerten – ohne zu bemerken, dass sie deren Sprache verstand. Die Fragen über ihre Herkunft und Identität liessen sie von da an nicht mehr los.

Auch ihr Vater Agim hat Ausgren­zungen auf dem Spiel­platz erlebt. Auf dem Schulhof im Kosovo wurde auch er von Mitschüler*innen beleidigt. Über seine Kindheit und Jugend im Kosovo sagt er: «Ich hatte das Gefühl, ich müsste mit einer Maske leben.»

Mittler­weile hat Agim die Maske abgelegt. Er selbst musste vieles über seine Identität lernen – etwa woher die «Ashkali», eine Minderheit im Kosovo, kommen und welche Spuren sie auf dem Balkan hinter­lassen haben. Heute kennt und schätzt Agim seine Identität und Kultur. Und auch Ariana findet: «Identität gibt einem so viel, man weiss wo man hingehört, man hat ein Zuhause.»

Doch noch immer herrscht viel Unwissen über die Minder­heiten im Kosovo und allgemein auf dem Balkan. Weshalb Zuschrei­bungen so verletzend sein können und warum Agim keine Pyramiden umtopfen will – Ariana und Agim gehen gemeinsam auf Entdeckungsreise.

In unserem Podcast Was ich dich schon immer fragen wollte ist Platz für Fragen wie diese. Du willst mit einem Elternteil beim Podcast mitmachen? Dann schreib uns eine Nachricht!

  1. Anna-Katharina Gossenreiter-Hodel

    Voll einver­standen mit der Kritik! Ich war lange Zeit in der Betreuung von Asylsu­chenden tätig und finde auch, die CH sollte alle Asylsu­chenden gleich behandeln. Ich bin positiv überrascht, über den Beitrag des jungen Mannes, der endlich eine Lehrstelle gefunden hat. Er hat gekämpft und sich immer wieder durch­setzen müssen und hat dadurch für sich Verant­wortung übernommen. Herzliche Gratulation!

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