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In eigener Sache: Kanton Bern zahlt baba news Podcast-Geld aus

Nach der ersten Podcast-Folge «From System with Love» hatte der Kanton Bern seine Zusammenarbeit mit dem Online-Magazin baba news aufgelöst. Die Redaktion von baba news stand in der Kritik, darin einseitig eine pro-palästinensische Sicht auf den Nahostkonflikt zu verbreiten. Nun hat der Kanton Bern baba news das zuvor gestrichene Geld überwiesen.

Der Kanton Bern hatte das Online-Magazin baba news für die Podcast-Reihe «Was ich dich schon immer fragen wollte» mit rund 20’000 Franken für die Jahre 2022/2023 unter­stützt. Nachdem baba news eine Folge eines anderen Podcasts («From System with Love») veröf­fent­lichte, löste der Kanton im November 2023 den Vertrag einseitig auf und strich baba news die letzte Tranche der verein­barten Unterstützung.

Ein Mitar­beiter des Kantons hatte damals verkündet, dass es auch in Zukunft keine Zusam­men­arbeit mehr mit baba news geben werde, und nannte als Grund u.A. einen «Reputa­ti­ons­schaden», der dem Kanton Bern durch den Podcast «From System with Love» zugefügt worden sei. Im besagten Potcast hatte sich baba news kritisch gegenüber der gegen­wär­tigen israe­li­schen Offensive in Gaza sowie gegenüber des israe­li­schen Siedler­ko­lo­nia­lismus geäussert.

«Wir hatten Ende Februar ein Gespräch (…) in welchem aller­dings grosse Meinungs­ver­schie­den­heiten im Hinblick auf die Medien­freiheit zum Ausdruck kamen.»

Nachdem die Redaktion von baba news bereits im November eine recht­liche Verfügung zum Entscheid verlangt, diese jedoch nicht erhalten hatte, hat der Kanton Bern vergangene Woche nun das zuvor gestri­chene Geld an baba news überwiesen.

«Wir wissen nicht, was den Gesin­nungs­wandel bei den Verant­wort­lichen im Kanton ausgelöst hat», sagt Albina Muhtari, Chefre­dak­torin von baba news. «Wir hatten Ende Februar ein Gespräch mit dem General­se­kretär Alexandre Schmidt und dem Amtsvor­steher Manuel Michel, in welchem aller­dings grosse Meinungs­ver­schie­den­heiten im Hinblick auf die Medien­freiheit zum Ausdruck kamen.» Ende März wurde baba news dann das Geld trotzdem ausbezahlt.

«Wir gehen davon aus, dass der Kanton seine Fehler einge­sehen und dementspre­chend gehandelt hat»

«Wir gehen davon aus, dass der Kanton seine Fehler einge­sehen und dementspre­chend gehandelt hat», so Muhtari. «Die Entscheidung des Kantons, die gestri­chenen Gelder an baba news zu überweisen, ist ein Entscheid zugunsten von Meinungs­freiheit und journa­li­sti­scher Unabhän­gigkeit. Dementspre­chend freuen wir uns, auch in Zukunft mit dem Kanton Bern zusammenzuarbeiten.»

Diese Mitteilung wurde am 03. April 2024 an diverse Medien verschickt.

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