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Juso: «Die BDS ist eine gewaltfreie Strategie, um die Kriegskasse eines Regimes auszutrocknen»

Die Juso Schweiz hat eine Resolution verabschiedet, die die Boykott‑, Desinvestitions- und Sanktionen-Kampagne (BDS) gegen Israel unterstützt. Für den Entscheid hagelte es in Schweizer Medien Kritik. Dabei spricht sich BDS gegen jegliche Art von Diskriminierung aus.

In einer jüngsten Entscheidung hat die Juso Schweiz offiziell die BDS-Bewegung unter­stützt. BDS setzt sich für die Gleich­be­rech­tigung der Palästinenser*innen ein. Die Organi­sation verlangt dazu Boykotts, Divesti­tionen und Sanktionen von israe­li­schen Unter­nehmen und Produkten. Durch das Ausüben von wirtschaft­lichem Druck soll ein Ende der illegalen Besatzung herbei­ge­führt werden.Aufgrund des seit über einem Jahr anhal­tenden Krieges in Gaza hat die Juso Schweiz beschlossen, die Bewegung zu unterstützen.

Juso-Präsi­dentin Mirjam Hostetmann äusserte sich besorgt über die aktuelle Situation im Gazastreifen und Libanon: «Was im Gaza-Streifen und im Libanon passiert, ist einfach schrecklich. Die israe­lische Regierung verstösst syste­ma­tisch gegen Menschen- und Völker­recht, und das kann so nicht mehr weiter­gehen, darum muss man etwas tun.» Die BDS sei eine gewalt­freie Strategie, um «die Kriegs­kasse eines Regimes auszu­trocknen». Das müsse jetzt passieren.

«Die BDS ist eine gewalt­freie Strategie, um die Kriegs­kasse eines Regimes auszutrocknen.»

Brigit Althaler von BDS Schweiz begrüsst den Entscheid der Juso und äussert die Hoffnung, dass vielleicht auch bald die SP Schweiz nachziehen würde. Die gewalt­freie Kampagne fordert, dass Zivil­ge­sell­schaft, Insti­tu­tionen und Gruppen auf Produkte aus Israel verzichten und keine Koope­ra­tionen mit israe­li­schen Insti­tu­tionen eingehen, die an der Unter­drückung der Palästinenser*innen beteiligt sind.

Die Entscheidung der Juso hat in den Schweizer Medien für erheb­liche Kritik gesorgt. Die BDS wird immer wieder ins antise­mi­tische Licht gerückt, was Brigit Althaler zurück­weist: «Die BDS-Kampagne hat nichts Diskri­mi­nie­rendes an sich. Der Vorwurf wird meist von Leuten erhoben, die Israel vor Kritik schützen wollen.» Der Vorwurf würde sich auch auf eine fragwürdige Definition von Antise­mi­tismus stützen, die auch von vielen jüdischen Holocaust-Forschenden abgelehnt werde.

«Das macht man auch bei anderen Staaten, z.B. Russland. Wir sehen keinen Grund, weshalb es hier anders sein sollte.»

Auch Juso-Präsi­dentin Mirjam Hostetmann betont, dass sich die BDS-Kampagne gegen die israe­lische Regierung und nicht gegen jüdische Menschen richte. Sie verweist darauf, dass ähnliche Massnahmen auch gegen andere Staaten, die Menschen­rechts­ver­let­zungen begehen, wie z.B. Russland, ergriffen werden. «Wir sehen keinen Grund, weshalb das hier anders sein sollte.»

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