Domenico kam als junger Mann der Arbeit wegen in die Schweiz. Dann hat er sich verliebt, einen Sohn bekommen, Gastronomiekarriere gemacht – und ist geblieben. In «Was ich dich schon immer fragen wollte» erzählt er seinem Sohn Angelo, wie und wieso er damals in die Schweiz gekommen ist, und welche Entscheidungen er heute anders treffen würde.
Domenico wuchs in bescheidenen Verhältnissen in Italien auf. Seine Eltern arbeiteten hart, denn die Kinder sollten es einmal besser haben als sie selbst. Er erzählt davon, wie er als Kind durch seinen Ruf als «Luusbueb» oft im Schatten seines älteren Bruders stand, und wie er durch die Abwesenheit seiner Eltern seine Leidenschaft fürs Kochen entdeckte.
«Ich habe alle wichtigen Sachen in deinem Leben verpasst. Den Ersten Schritt, die ersten Worte (…) Das sind Dinge, die ich nie erleben konnte, die ich vermisse.»
Inspiriert durch die Idee eines Freundes, mal einige Saisons in der Schweiz zu arbeiten, kam Domenico in die Schweiz und blieb. Er arbeitete hart, um seinem Sohn später einmal ein besseres Leben zu ermöglichen. Jetzt, wo Sohn und Vater älter sind, bereut Domenico allerdings die verpassten Kindheitsjahre seines Sohnes. Angelo wiederum ist seinem Vater dankbar für alles, was er für ihn getan hat. Dazu zählt auch die Migration in die Schweiz und die damit verbundenen, demütigenden gesundheitlichen Untersuchungen bei der Einreise, oder rassistische Abstimmungen wie die Schwarzenbach Initiative, welche seinen ohnehin schon herausfordernden Alltag prägten.
Was das Thema Staatsangehörigkeit betrifft, kommen Sohn und Vater auf keinen grünen Zweig. Bei welchen Themen und Wünschen sie jedoch mehr Verständnis füreinander haben, erfährst du im Podcast.