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«Wir wollen verhindern, dass Schweizer Firmen Menschenrechte verletzen oder die Umwelt zerstören»

Zum zweiten Mal wurde in der Schweiz eine Initiative lanciert, die Konzerne dazu verpflichten soll, die Menschenwürde und die Natur im Ausland zu achten. In nur 14 Tagen wurden über 180’000 Unterschriften gesammelt. Wieso die Initiative wichtig ist, erzählen Anna und Alexandra vom Initiativkomitee.

Schon vor vier Jahren wurde versucht, in der Schweiz ein Konzern­ver­ant­wor­tungs­gesetz durch­zu­setzen. Zwar stimmte das Stimmvolk damals mit 50,7 Prozent für die Volks­in­itiative – dennoch schei­terte es an dem Ständemehr. 

Seither hat sich viel getan. Die EU hat inzwi­schen ein Konzern­ver­ant­wor­tungs­gesetz erlassen, das Gross­kon­zerne dazu verpflichtet, die Menschen­würde und die Natur im Ausland zu achten. Die Schweiz ist nun also eines der wenigen Länder in Europa, wo Konzerne nicht für allfällige Menschen­rechts­ver­let­zungen oder Umwelt­ver­schmut­zungen im Ausland haften. Das will das Komitee für die Konzern­ver­ant­wortung ändern – insbe­sondere deshalb, weil in der Schweiz ansässige Firmen immer wieder gegen Natur­schutz­richt­linien und Menschen­rechte verstossen.

Am 7. Januar wurde die Initiative also erneut lanciert – und zwar mit einem ehrgei­zigen Ziel: Die Initiant*innen wollen die 100’000 benötigten Unter­schriften in nur 30 Tagen zusam­men­kriegen. Norma­ler­weise haben Initia­tiven 18 Monate Zeit, um genügend Signa­turen zu sammeln. Doch der Plan ging auf: innerhalb von nur zwei Wochen kamen stolze 183’000 Unter­schriften zusammen. 

An der Initiative sind über 90 Organi­sa­tionen und Personen beteiligt, darunter namen­hafte NGOs wie Amnesty Schweiz, WWF, UNIA oder Swissaid. Auch Politiker*innen, Unternehmer*innen und zahlreiche Freiwillige setzen sich für den Schutz von Menschen­rechten und der Natur ein. baba news hat mit zwei Betei­ligten über die Initiative gesprochen. Mehr dazu im Video. 

 

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