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Zivilisationsbruch – «Der Völkermord in Gaza trifft uns alle»

Was sich in Gaza abspielt, ist eine menschengemachte humanitäre Katastrophe. Doch die Konsequenzen reichen weit über den Nahen Osten hinaus. Weshalb es zu einem Zivilisationsbruch kommen könnte, und was politische Institutionen und Medien damit zu tun haben — ein Gastkommentar von Martin Leal.

«Mensch­liches Leid ist uns nicht fremd […]. Wir waren dabei, als die Kämpfe in Khartum, Sudan, ausbrachen. Als Bomben auf die Ukraine nieder­reg­neten. Als Erdbeben die Südtürkei und Nordsyrien verwü­steten. Als das Horn von Afrika mit der schlimmsten Dürre seit Jahren zu kämpfen hatte. Die Liste liesse sich fortsetzen. Aber als Leiter einiger der grössten humani­tären Organi­sa­tionen der Welt haben wir nichts Vergleich­bares wie die Belagerung des Gazastreifens erlebt.»

So beginnt ein erstmals am 11. Dezember 2023 in der New York Times veröf­fent­lichtes gemein­sames Statement von Geschäfts­führern und Präsi­den­tinnen mehrerer grosser Hilfs­werke, darunter Oxfam America, Norwegian Refugee Council und Save the Children U.S. Letztere hatte bereits wenige Tage davor gewarnt: «Uns gehen die Worte aus, um die Schrecken zu beschreiben, die den Kindern in Gaza wider­fahren. Wenn sie nicht durch die Bombar­die­rungen getötet werden, werden sie an Hunger sterben. Wenn sie nicht an Hunger sterben, werden sie an Krank­heiten sterben.»

«Uns gehen die Worte aus, um die Schrecken zu beschreiben, die den Kindern in Gaza widerfahren.»

Was sich in Gaza abspielt, ist eine menschen­ge­machte humanitäre Katastrophe, verur­sacht durch Israels militä­ri­schem Vorgehen: Bereits am 10. Oktober 2023 hatte Daniel Hagari, Sprecher der israe­li­schen Armee, in Bezug auf die israe­li­schen Bombar­de­ments offen gesagt: «Der Fokus liegt auf Schaden, nicht auf Präzision.» Nur einen Tag zuvor hatte Vertei­di­gungs­mi­nister Yoav Gallant angekündigt, dass es für Gaza «keine Elektri­zität, kein Essen, kein Wasser, keinen Treib­stoff» geben werde, während sein für die besetzten Gebiete zustän­diger General­major, Ghassan Alian, nachdop­pelte: «Mensch­liche Tiere müssen als solche behandelt werden. Es wird keine Elektri­zität und kein Wasser geben, es wird nur Zerstörung geben.»

Die von Israel verhängte Blockade, in Kombi­nation mit der gezielten Zerstörung von landwirt­schaft­lichen Flächen, Gewächs­häusern und anderen Nahrungs- und Trink­was­ser­quellen durch die israe­lische Armee, führte dazu, dass Human Rights Watch in einer Analyse vom 17. Dezember 2023 zum Schluss kam, dass die israe­lische Regierung das Aushungern der Zivil­be­völ­kerung als Methode der Kriegs­führung einsetzt, «was ein Kriegs­ver­brechen darstellt». Es sei wichtig zu verstehen, dass dies «nicht einfach ein Neben­produkt des Konflikts ist, ein unglück­liches Ergebnis einer schreck­lichen Situation. Es ist die Politik der israe­li­schen Regierung», schreibt die Menschenrechtsorganisation.

Zerfall der Zivilisation

Neben der Tragödie in Gaza selber gibt es eine weitere Tragödie, die weit über Gaza hinaus Auswir­kungen haben wird – auch für Europa und die Schweiz: Die Implosion jeglicher politisch-morali­scher Richt­linien, Regeln und Standards. Diese Tragödie wiederum wird verur­sacht durch die Reaktionen der staat­lichen Insti­tu­tionen sowie der Medien in unserem Land auf die Gescheh­nisse im Nahen Osten. Diese Reaktionen sind völlig verkehrt angesichts der propor­tio­nalen Opfer­zahlen und dem Ausmass der Zerstörung ziviler Infrastruktur.

Wie lässt es sich erklären, dass die Schweizer Regierung den am 07.10. von der Hamas angeführten Angriff auf Südisrael, der gemäss aktuellen Zahlen 695 israe­lische Zivili­stinnen und Zivilisten, 71 auslän­dische Staats­an­ge­hörige sowie 373 israe­lische Sicher­heits­kräfte das Leben gekostet hat, «auf das Schärfste verur­teilt» hat, nicht jedoch die Kriegs­führung Israels, aufgrund derer eine halbe Million Menschen vom Hungertod bedroht sind (UN-Welternäh­rungs­pro­gramm) und die bereits zehntau­sende Opfer gefordert hat, darunter geschätzt 10’000 getötete Kinder und tausende weitere Kinder, die ihre Glied­massen, ihre Eltern oder beides verloren haben?  

Wie kann es sein, dass die einzigen Antworten unserer Bundes­ver­sammlung auf die massiven Menschen­rechts­ver­let­zungen beidseits der palästi­nen­sisch-israe­li­schen Grenze ein Verbot der Hamas und der von einer Mehrheit des Natio­nalrats unter­stützte Versuch der Strei­chung der Schweizer Beiträge an das UNO-Hilfswerk für palästi­nen­sische Flücht­linge, UNRWA, waren?

Was ist der Hinter­grund davon, dass mehrere nationale Politi­ke­rinnen und Politiker sowie zahlreiche Medien – zu Recht – viel Anteil­nahme zeigten für das Schicksal der rund 240 am 7. Oktober Entführten, aber kein einziges Wort verloren haben bezüglich der tausenden danach in Gaza und dem Westjor­danland Verschleppten, darunter ebenfalls Kinder, Babys, ältere Menschen, der Journalist Diaa Al-Kahlout, der unter vorge­hal­tener Waffe gezwungen wurde, seine behin­derte Tochter zurück­zu­lassen, oder der Dichter Mosab Abu Toha, der später von Misshand­lungen in israe­li­scher Gefan­gen­schaft erzählte? 

Wie lässt es sich begründen, dass das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) den Angriff vom 7. Oktober 2023 «barba­risch» nennt, jedoch kein vergleich­bares Adjektiv findet für die Exekution unbewaff­neter Zivilisten und Zivili­stinnen durch israe­lische Soldaten oder die Ermordung von dutzenden palästi­nen­si­schen Medien­schaf­fenden respektive ihrer Familien – viele von ihnen durch gezielte Angriffe der israe­li­schen Luftwaffe auf ihre Wohnhäuser? 

Wie ist es möglich, dass neben SRF auch die grossen Deutsch­schweizer Tages­zei­tungen oft unreflek­tiert Behaup­tungen der israe­li­schen Armee übernehmen, Berichte über Kriegs­ver­brechen ebendieser Armee hingegen in den aller­meisten Fällen schlicht ignorieren – obwohl zahlreiche davon durch israe­lische Soldaten selber gefilmt und verbreitet werden? 

Wie viele Palästi­nen­se­rinnen und Palästi­nenser müssten wohl ermordet werden, wurde auf den sozialen Medien gefragt, bis unsere Wahrzeichen in den Farben der palästi­nen­si­schen Fahne beleuchtet werden – analog der Projektion der Flagge Israels auf den Zytglogge-Turm durch die Stadt Bern oder der israe­li­schen Beflaggung des Basler Rathauses im Oktober?

Die Absenz von Standards

Die Liste liesse sich beliebig weiter­führen. Diese Fragen lassen sich aller­dings nicht beant­worten, ohne zum Schluss zu gelangen, dass unseren politi­schen Insti­tu­tionen und Medien einige Menschen­leben im Nahen Osten halt einfach weniger wert sind als andere. Taten werden nicht mehr nach ihrem Inhalt beurteilt, sondern nur noch danach, wer der Täter ist und wer das Opfer. Das sind keine Doppel­stan­dards mehr, das ist die Absenz jeglicher Standards.

«Inzwi­schen sind wir nicht mehr so gut darin, zu verstecken, dass wir diese Werte nur selektiv einsetzen.»

Deborah Feldman, Autorin des autobio­gra­fi­schen Buchs «Unorthodox», hat sich in der Sendung von Markus Lanz im deutschen Fernsehen wie folgt ausge­drückt: «Wir reden so lange über die Werte, über die wir uns angeblich geeinigt haben seit dem Zweiten Weltkrieg, aber inzwi­schen sind wir nicht mehr so gut darin, zu verstecken, dass wir diese Werte nur selektiv einsetzen.» Die einseitige Partei­nahme Schweizer Politiker und Politi­ke­rinnen, staat­licher Insti­tu­tionen und Medien für eine Besat­zungs­macht – trotz der in dutzenden Reden und Inter­views durch israe­lische Regierungs‑, Parlaments‑, Armee- und Medien­ver­treter offen geäus­serten Aufrufen zu ethni­scher Säuberung und Kriegs­ver­brechen (genozidale Aussagen seitens aller­höchster Staats- und Regie­rungs­ebene inklusive) zeigt schonungslos auf, was sie damit gemeint hatte.

Die «Univer­sa­lität» der Menschen­rechte hört dort auf, wo die Menschen nicht in Einfa­mi­li­en­häusern leben und keine Techno­fe­stivals besuchen. «Nie wieder» ist im besten Fall zu einer leeren Phrase geworden, im schlimmsten Fall – wenn selektiv auf den 7. Oktober angewendet – wird der Spruch gerade dazu missbraucht, einen neuen Völkermord zu legitimieren.

Die «Univer­sa­lität» der Menschen­rechte hört dort auf, wo die Menschen nicht in Einfa­mi­li­en­häusern leben und keine Techno­fe­stivals besuchen.

In der Vergan­genheit konnten wir uns oft einreden, dass Nähe und Entfernung massgeblich sind für unsere einsei­tigen Reaktionen: Logisch erschüt­terte uns der Terror­an­schlag in Brüssel vom März 2016 mehr als derjenige in Ouagadougou nur zwei Monate davor, immerhin waren viele von uns bereits beruflich oder privat in Brüssel, Ouagadougou könnten die wenigsten (der Autor einge­schlossen) auf einer Landkarte präzise einpinnen. Klar beschäf­tigen wir uns mehr mit dem russi­schen Angriffs­krieg auf die Ukraine, ein Staat nur knapp eineinhalb Tausend Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, als mit einem Krieg im fernen Myanmar.

Wirtschaftliche Verstrickungen

Die Reaktion auf die Katastrophe im Nahen Osten führt uns aber brutal vor Augen, dass wir unsere Anteil­nahme weniger aufgrund von geogra­fi­scher Nähe verteilen, als vielmehr basierend auf wirtschaft­lichen Inter­essen: Die Opfer des Kibbuz Be‘eri leben nicht näher an der Schweiz als dieje­nigen aus Beit Lahia. Die wirtschaft­lichen Verstrickungen der Schweiz mit Israel sind aber ungleich grösser als die praktisch inexi­stenten mit dem Gazastreifen.

Wie unsere Anteil­nahme und das Bedürfnis unserer Politiker*innen, legis­lativ tätig zu werden, gelten auch die Regeln, deren Einhaltung wir von Konflikt­par­teien verlangen, selektiv. So liess die Schwei­ze­rische Eidge­nos­sen­schaft Anfang März 2022, nachdem Russland ein Kinder­spital in Mariupol bombar­diert hatte, noch verlauten, dass sie «diesen unfass­baren Akt der Unmensch­lichkeit aufs Aller­schärfste» verur­teile. Die Behauptung des russi­schen Aussen­mi­ni­sters Sergey Lavrov, die Klinik sei vom ukrai­ni­schen Azov Battalion als militä­ri­scher Stütz­punkt verwendet worden, blieb unberücksichtigt.

Andere Regeln

Für Israel scheinen andere Regeln zu gelten: Weder der Panzer­be­schuss der Entbin­dungs­station des Nasser Medical Complex (der ein zwölf­jäh­riges Mädchen tötete, das medizi­nische Behandlung erhielt, nachdem es bei einem früheren Angriff ihr Bein, ihre Eltern und ihre Geschwister verloren hatte), die Belagerung und massive Zerstörung des Indone­si­schen Spitals, die mehrfachen Angriffe auf Sonnen­kol­lek­toren, Wasser­tanks und Räumlich­keiten des Rantisi Spezi­al­kran­ken­hauses für Kinder, Berichte über die Zerstörung von Teilen des Perimeters des Kamal-Adwan-Spitals mittels eines Bulldozers (inklusive dem Überrollen von Zelten von intern Vertrie­benen und der sich darin befin­denden Menschen) noch die Zerstörung und Beschä­digung diverser weiterer Gesund­heits­ein­rich­tungen oder die Verschleppung von Spital­per­sonal durch das israe­lische Militär haben zu einer öffent­lichen Verur­teilung seitens offizi­eller Schweiz geführt.

Jede noch so abenteu­er­liche Erklärung Israels für diese Angriffe wird von den Schweizer Medien dankbar aufge­nommen und repro­du­ziert. So titelten die Tamedia-Zeitungen am 16. November 2023 «Israel stürmt die Herzkammer der Hamas» und meinten damit das Al-Shifa-Spital, eines der grössten und wichtigsten Spitäler des Gazastreifens. Mit der Titel­setzung, die in den Augen von Tamedia wohl ein gelun­genes Wortspiel war, wurde ein mutmass­liches israe­li­sches Kriegs­ver­brechen von vornherein gerecht­fertigt. Von den Behaup­tungen der israe­li­schen Armee, unter dem Spital befände sich die Komman­do­zen­trale der Hamas, blieb später nicht mehr viel übrig; selbst israe­lische und US-ameri­ka­nische Medien begannen, kritische Fragen zu stellen. Zurück blieben ein stark beschä­digtes Spital, nur noch äusserst wenig Gesund­heits­per­sonal und unfass­bares Leid für hunderte Patien­tinnen und Patienten.

Zerfall des Völkerrechts

Die Absenz objek­tiver Standards ist keine Schweizer Eigenheit, sondern zieht sich durch viele Länder Europas und Nordame­rikas. Beispiele gäbe es zahlreiche, eines der bezeich­nendsten ist aber ein Interview mit Josep Borrell, EU-Chefdi­plomat, auf Al Jazeera. Ob das, was Israel tue, als Kriegs­ver­brechen einzu­stufen sei, fragte ihn der Inter­viewer. «Nun, ich bin kein Jurist», begann Borrells Antwort, in der er sich um eine klare Aussage drückte. Ob die EU denn das, was die Hamas am 7. Oktober tat, als Kriegs­ver­brechen sehe? Borrells prompte und klare Antwort: «Ja», da Zivilisten getötet wurden, die einfach gerade da gewesen seien. Wenige Minuten und die gesamte europäische Heuchelei lagen zwischen den beiden Antworten.

Indem das humanitäre Völker­recht gerade so zurecht­ge­bogen wird, wie es die wirtschafts­po­li­ti­schen Inter­essen erfordern, wird es zur völligen Bedeu­tungs­lo­sigkeit degra­diert. Die Schrift­stel­lerin Laura Restrepo und ihr Sohn Pedro Saboulard schreiben in einem Artikel, der ebenfalls die Auswir­kungen des Gaza-Krieges beleuchtet: «Die regel­ba­sierte Ordnung, die das Imperium verkündet, lautet: Wenn ich mit diesen Regeln nicht gewinne, habe ich andere.»

«Die Menschen verlieren das Vertrauen in uns, und wenn sie das Vertrauen verlieren, werden sie sich nicht mehr an diese Werte halten wollen (…).»

Die massive Dissonanz zwischen der Reaktion auf den 7. Oktober und der Nicht-Reaktion auf jeden Tag, der darauf folgte, hat bei vielen Menschen in unserem Land zu einer Entfremdung von den politi­schen Insti­tu­tionen geführt, wie auch zu einem erheb­lichen Misstrauen gegenüber den Schweizer Medien. Eine ganze Generation hat den direkten Vergleich gesehen zwischen der einseitig-manipu­la­tiven Bericht­erstattung der hiesigen Massen­medien, und den Videos, die unzen­siert aus den Flücht­lings­lagern Gazas und den Militär­camps der israe­li­schen Armee gelangen.

Diese Entfremdung ist besorg­nis­er­regend, geht sie im schlimmsten Fall doch schnell einher mit Hass und Abscheu gegenüber der Gesell­schaft und den Insti­tu­tionen, die einem Menschen­leben dermassen viel mehr Wert beimessen als einem anderen. Um nochmals Deborah Feldman zu zitieren: «Ich fürchte mich vor dem Zivili­sa­ti­ons­bruch […]. Die Menschen verlieren das Vertrauen in uns, und wenn sie das Vertrauen in uns verlieren, werden sie sich nicht mehr an diese Werte halten wollen, genau so, wie sie sehen, dass wir uns nicht an diese Werte halten.»

Die Gefahr gesellschaftlicher Risse

Es wäre gegenüber den zwei Millionen intern vertrie­benen Menschen im Gazastreifen, den tausenden schwan­geren Frauen, die ohne Zugang zu medizi­ni­scher Versorgung in behelfs­mässig errich­teten Zelten gebären müssen, den Hundert­tau­senden, die bis an ihr Lebensende unter schwersten physi­schen und psychi­schen Schäden leiden werden, unange­bracht und pietätlos zu behaupten, «unsere» Tragödie sei vergleichbar mit jener Gazas. Und dennoch: Sie hat das Potential, schwere gesell­schaft­liche Risse zu verur­sachen, die sich so schnell nicht mehr flicken lassen. «Der Völkermord in Gaza betrifft uns alle», schreiben Laura Restrepo und Pedro Saboulard, «Wir, unsere Kinder und Enkel­kinder werden die gezeich­neten Genera­tionen sein.»

Im besten Fall aber, um doch noch mit einem Hoffnungs­schimmer zu enden, bilden sich ausserhalb der Schranken von staat­lichen Insti­tu­tionen, tendenziös berich­tenden Massen­medien und selektiv anwend­baren «Regeln» neue Gemein­schaften und Allianzen zwischen Menschen, die kompro­misslos die Idee vertei­digen, dass jeder Mensch das Recht haben sollte, in Freiheit und Sicherheit zu leben, und Taten kohärent nach ihrem Inhalt beurteilen und nicht danach, wer gerade der Täter ist und wer das Opfer.

 

Martin Leal: Hobby-Fotograf, geschichtlich inter­es­siert, Ex-Tagi-Leser. Sein Rezepttipp für das Sonntags­früh­stück: Selbst­ge­backenes Pita-Brot mit Zatar und Olivenöl. Dazu einen frisch­ge­pressten Orangensaft trinken und «Intro to Shamstep» von 47SOUL hören.

  1. Was leider viele Journa­listen kaum unter­suchen ist die Frage, WARUM die Hamas diesen extrem brutalen Überfall befohlen hat.
    Wenn über 1000 Israeli, darunter Frauen Kinder und Babys ermordet, verschleppt, gefoltert und verge­waltigt werden und die Hamas dann auch noch Bilder und Videos verbreitet, ist die Intention doch offen­sichtlich.: Es sollte eine entsper­chende Antwort Israels provo­ziert werden. Der perfide Plan ging auf.
    Das Leid der eigenen Leute wurde dabei billigend in Kauf genommen.
    Das Palesti­nenser sollten die Hamas Führer an Israel ausliefern, Erst wenn die Kriegs­treiber keinen Schaden mehr anrichten, besteht Chance auf Versöhnung. Auch unter den Israelis gibt es viele, gerade junge Leute, die den Krieg beenden wollen,

  2. Leider ist auch dieser artikel einseitig geschrieben, und zeigt auf das die wenigsten die im Journa­lismus bereich tätig sind viel über die geschichte noch der Hinter­gründe wissen. Weiter werden auch hier keine quellen­an­gaben gemacht zu den einzellnen infor­ma­tionen. Also wohl einfache google Recherche gemacht ohne zu analy­sieren welche Infor­ma­tionen wahr sind und welche fake.
    Warum wird hier nicht aufge­zeigt das die ganzen mussli­mi­schen staaten nichts für die hilfe der humani­tären situation unter­stützen. Ägypten könnte die grenze öfnnen und flücht­lings camp erstellen und wenn der krieg zu ende ist wieder zurück schicken. Die USA etc.. würden wohl helfen. Aber warum hilft Ägypten ihren brüdern und schwe­stern nicht die hungern und viel leid ertragen müssen. Die Antwort liegt auch hier in der vergan­genheit und in der geschichte von der region. Die kurze antwort: Sie wollen keine hamas in ihr land lassen und haben angst das dies geschehen würde. Warum Syrien, Libanon und co nicht helfen. Weil zu sehr damit beschäftigt sind ihr eigenes Volk zu unter­drücken, ermoden etc…
    Die Hamas hat einen Krieg begonnen den sie nur mit druck aus dem westen auf israel gewinnen können. Sie hatten die hoffnung das ihre Mussli­mi­schen nachbar ländern mehr unter­stützen würden. Da dies nicht ganz geklappt hat muss es der westen für sie richten. Krieg ist schlimm und tragisch und kein Mensch sollte jemals ein Krieg erfahren müssen. Denn es verliehren nicht die dien den krieg wollen sondern nur die die unschuldig sind und dies auf beiden seiten. Grüsse und in Frieden und mit respekt in die Zukunft gehen.

  3. Andreas Raymann

    Was die rechts­extreme, faschi­stoide israe­lische Regierung in Gaza tut ist Genozid, hat die Vernichtung und Vertreibung der palästi­nen­si­schen Bevöl­kerung zum Ziel.
    Die Hamas hat diese Reaktion bewusst und gezielt provo­ziert mit ihrem verab­scheu­ungs­wür­digen, menschen­ver­ach­tenden Terror­an­schlag vom 07.10.23.
    Die Trump Admini­stration hat mit den Abraham-Verträgen die Palästi­nenser auch in den arabi­schen Ländern isoliert.
    Der 07.10.23 war in seiner menschen­ver­ach­tenden, zynischen Bruta­lität von der Hamas-Führung geplant um die Israelis zu dem zu provo­zieren was wir aktuell erleben. Das Ergebnis gibt ihnen Recht, die Abraham-Verträge sind sistiert, die Isolation der palästi­nen­si­schen Sache ist durch­brochen. Zu welchem Preis?
    Die Hamas mit ihrer funda­men­ta­li­sti­schen, menschen­ver­ach­tenden, religiösen Ideologie ist um keinen Deut besser als die gegen­wärtige rechts­extreme, faschi­stische israe­lische Regierung.

  4. Ueber Jahrzehnte werden die einhei­mi­schen Bewohner im Gaza von Israel unter­stützen Sieddler von ihrem seid Jahrhun­derten eigenen Land,verprügelt vertrieben,enteignet und umgebracht oder für sich wehre ins Gefängnis gesteckt. Diese Menschen haben keine Rechte mehr, man bezeichnet diese palästi­nen­si­schen Bewohner einfach als Teroristen. Wenn das SIG 8Johnatan Kreuter) dis nicht kosequent als Menschen­ver­achtend und nicht tolle­rierbar ablehnd ist er selber und sein ganzer Verein ein Kriegs­ver­brecher un gehört verur­teilt und als Teror­or­ga­ni­sation verboten. Bin selber 73 Jahre alt und habe jüdische Freunde die sich aber deutlich vom Israe­li­schen verhalten distanzieren,

  5. Vielen lieben Dank!

  6. Selina Day

    Vielen Dank für diesen Kommentar, er spricht mir aus dem Herzen. Sie haben so viele meiner Gedanken auf den Punkt gebracht. Das Vertrauen in die Massen­medien ist irrever­sibel gebrochen.

  7. Alison Crusoe

    Sehr guter Artikel! Fragen über Fragen, welche nache einer Antwort verlangen…
    Die Vertei­digung der univer­sellen Werte hat eine kuriose Wendung genommen.

  8. Evelin Meierhofer

    Danke für Euren Mut — insbe­sondere da Euch noch Gelder entzogen wurden weil ihr auch diese Seite aufzeigt. 

    Dass wir (deutsch­spra­chige) besonders sensibel sind kritische Aussagen zu machen wenn es um Israel geht ist zwar einer­seits verständlich, anderer­seits aber auch fatal wie wir sehen können und das nicht erst seit heute. Hätten wir früher hinge­schaut und unsere Verant­wortung wahrge­nommen… naja, hätte hätte Fahrradkette… 🙁

    Es wäre echt schön, wenn die Menschen nicht nur Schlag­zeilen lesen sondern sich auch genauer über die Hinter­gründe infor­mieren würden. Es ist seit Jahzehnten schlimm was passiert — auch auf beiden Seiten obwohl das Macht­ge­fälle eklatant ist — und es hat immer wieder Zeiten der Eskalation gegeben was viel zu wenig beachtet wird meiner Meinung nach. 

    Schluss­endlich sterben in Konflikten und Kriegen immer Menschen und meistens trifft es dieje­nigen, die es am wenigsten beein­flussen und etwas dafür können. Alle diese Tode scheinen mir wirklich tragisch und sinnlos, egal welcher “Gruppe” oder “Nation” die Opfer angehören. Weil wir alle Menschen sind und doch eigentlich in Frieden leben wollen. Und die Dehuma­ni­sierung — egal wer dies tut und wo! — ist ein gefähr­liches, unter­schätztes Verbrechen — das Tür und Tor öffnet für unvor­stellbare Grausam­keiten wie sie in der Vergan­genheit begangen wurden und leider auch heute noch begangen werden. 

    Genau deshalb ist es wichtig, zumindest hinzu­schauen, zu benennen und ich hege trotz allem die Hoffnung, dass irgendwann in Zukunft Frieden herrscht — und zwar überall. We shall overcome — Give peace a chance!

  9. Oliver Steiner

    Es tut gut zu sehen, dass Stimmen der Vernunft nicht vollkommen verschwunden sind. Die CH-Massen­medien versagen hier auf voller Länge.

  10. Esther Gisler Fischer

    Danke Martin Leal für Ihre präzise wie verstö­rende Analyse!

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