Zoya El Miari ist halb Palästinenserin und halb Ukrainerin. Die 25-jährige Friedensbotschafterin erzählt von ihrer Flucht in die Schweiz, von Begegnungen, die ihr Kraft geben, und der Doppelmoral, der sie aufgrund ihrer Herkunft immer wieder begegnet.
Zoya wuchs als Tochter eines Palästinensers und einer Ukrainerin in einem Flüchtlingslager im Libanon auf, bis sie vor einigen Jahren mit ihrer Familie in die Ukraine floh, in der Hoffnung auf ein sicheres Leben. Ihren Vater mussten sie zurücklassen, da er keinen ukrainischen Pass besass.
In der Ukraine angekommen, konnte sich ihre Familie nur kurze Zeit ausruhen – denn im Februar 2022 brach auch in der Ukraine der Krieg aus, und Zoya und ihre Familie mussten erneut ihre Sachen packen und das Land verlassen.
Zoya floh mit ihrer Familie über Polen in die Schweiz und schöpfte durch die Freundlichkeit der Menschen, die sie aufnahmen, den Mut, ihre Geschichte zu erzählen. Trotz dieser Erfahrungen erfährt Zoya aber auch immer wieder eine grosse Doppelmoral, wenn es um ihre Herkunft geht.
Als Ukrainerin erfährt sie viel Empathie. Als Palästinenserin muss sie sich allerdings immer wieder beweisen und rechtfertigen. «Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir aus der Art und Weise lernen, wie wir als Ukrainer*innen behandelt wurden, und so auch mit anderen Flüchtlingen umgehen.»
Nach ihrer Flucht aus der Ukraine beschloss Zoya Friedensbotschafterin zu werden. Weshalb es für sie keinen Frieden ohne Gerechtigkeit gibt, erzählt sie im Video.
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